Wasser ist die Grundlage allen Lebens und spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit. Doch die Frage, welches Wasser am besten für den menschlichen Körper ist, wird oft kontrovers diskutiert. Besonders destilliertes oder sehr mineralarmes Wasser wird von einigen als das reinste und gesündeste Wasser angepriesen, während andere vor seinen potenziellen Risiken warnen. Aber ist destilliertes Wasser wirklich gesund? Und gibt es eine ideale Zusammensetzung für Trinkwasser, die unseren Körper optimal unterstützt?
In diesem Artikel erfährst du, welche Eigenschaften gesundes Trinkwasser haben sollte, warum Mineralstoffe eine entscheidende Rolle spielen und welche Wasserquellen für den täglichen Konsum am besten geeignet sind.
Was ist destilliertes Wasser und warum wird es als besonders rein betrachtet?
Destilliertes Wasser ist Wasser, das durch Verdampfung und anschließende Kondensation von sämtlichen Mineralien, Salzen und anderen gelösten Stoffen befreit wurde. Dadurch entsteht ein nahezu reines H₂O ohne jegliche Zusätze. Viele gehen davon aus, dass diese Reinheit besonders gesund ist, da das Wasser frei von Schadstoffen, Schwermetallen und Verunreinigungen ist.
Allerdings hat destilliertes Wasser auch eine entscheidende Eigenschaft: Es ist extrem „hungrig“ nach Mineralien. Aufgrund seines Reinheitsgrades besitzt es eine hohe Lösungsfähigkeit und neigt dazu, Mineralstoffe aus Materialien oder sogar aus dem Körper aufzunehmen. Das kann langfristig dazu führen, dass es Mineralien aus Geweben und Zellen entzieht, um sich selbst zu sättigen.
Warum Mineralstoffe im Wasser wichtig sind
Im Gegensatz zur weit verbreiteten Annahme, dass Wasser hauptsächlich zur Hydration dient, ist es in der Natur niemals vollkommen rein. Natürliches Quellwasser enthält stets eine Mischung aus gelösten Mineralien wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Bicarbonat. Diese Mineralstoffe sind essenziell für den Körper, da sie eine wichtige Rolle im Flüssigkeitshaushalt, der Nervenfunktion und der Zellkommunikation spielen.
Wenn du dauerhaft extrem mineralarmes oder destilliertes Wasser trinkst, kann dies zu einem Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt führen. Der Körper benötigt eine gewisse Menge an gelösten Mineralien, um osmotische Prozesse zu regulieren und einen gesunden Zellstoffwechsel aufrechtzuerhalten. Wird diese Balance gestört, können Symptome wie Kopfschmerzen, Muskelschwäche oder sogar eine Hyponatriämie (zu niedriger Natriumspiegel im Blut) auftreten.
Die optimale Mineralstoffbalance im Trinkwasser
Gesundes Trinkwasser sollte eine ausgewogene Menge an Mineralien enthalten. Die folgende Zusammensetzung gilt als ideal:
- Natrium (90–140 mg/l) – Reguliert den Wasserhaushalt und unterstützt die Nervenfunktion
- Kalium (5–20 mg/l) – Wichtig für Zellstoffwechsel und Muskelfunktion
- Magnesium (30–100 mg/l) – Fördert Entspannung der Muskeln und unterstützt den Energiestoffwechsel
- Calcium (50–150 mg/l) – Notwendig für Knochenstärke und pH-Regulation
- Bicarbonat (100–300 mg/l) – Unterstützt den Säure-Basen-Haushalt
- Kieselsäure (20–50 mg/l) – Fördert Haut, Haare, Bindegewebe und Entgiftung
Extrem mineralarmes Wasser mit weniger als 50 mg/l gelöster Stoffe kann langfristig problematisch sein, da es Mineralien aus dem Körper aufnehmen und ausschwemmen kann. Auf der anderen Seite sind sehr stark mineralisierte Wässer mit über 1.500 mg/l nicht ideal für den dauerhaften Konsum, da sie die Nieren belasten können.
pH-Wert und Wasserstruktur: Weitere wichtige Faktoren für gesundes Wasser
Neben der Mineralstoffzusammensetzung spielt auch der pH-Wert eine Rolle für die Bekömmlichkeit von Wasser. Das Blut hat einen leicht basischen pH-Wert von etwa 7,4. Ein ideales Trinkwasser sollte daher nicht zu sauer sein, sondern einen pH-Wert zwischen 7 und 8 aufweisen, um den Säure-Basen-Haushalt zu unterstützen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Struktur des Wassers. Forschungen zeigen, dass Wasser in der Natur oft in einer hexagonalen oder gelartigen Form vorkommt, die als „EZ-Wasser“ oder „Exclusion Zone Water“ bezeichnet wird. Diese spezielle Struktur, wie sie in natürlichen Quellwässern vorkommt, scheint besonders gut von den Zellen aufgenommen zu werden. Methoden wie Wasserverwirbelung, Energetisierung durch natürliche Mineralien oder das Trinken von frischem Quellwasser können dazu beitragen, Wasser für den Körper biologisch aktiver zu machen.
Welche Wasserquellen sind am besten geeignet?
Das ideale Trinkwasser sollte eine natürliche Balance an Mineralstoffen aufweisen, frei von Schadstoffen sein und eine gute biologische Verfügbarkeit haben. Hier sind einige der besten Wasserquellen für den täglichen Konsum:
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Natürliches Quellwasser
- Enthält eine optimale Mischung aus Mineralien
- Kommt in der Natur in strukturierter Form vor
- Sollte aus unbelasteten Regionen stammen
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Leitungswasser mit Filterung
- Qualität hängt stark von der Region ab
- Kann durch Aktivkohlefilter oder Umkehrosmose von Schadstoffen gereinigt werden
- Sollte nach Umkehrosmose wieder remineralisiert werden
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Hochwertige Heilwässer aus Glasflaschen
- Beispielsweise Lauretana, St. Leonhards oder Volvic
- Können je nach Zusammensetzung therapeutischen Nutzen haben
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Selbst optimiertes Wasser
- Gefiltertes Wasser mit Zusatz von natürlichen Mineralien wie Sango-Meereskoralle, Himalaya-Salz oder Zeolith
- Wasserenergetisierung durch Schungit oder Wirbler
Welche Wasserarten sind weniger empfehlenswert?
Es gibt einige Wasserarten, die nicht ideal für den dauerhaften Konsum sind:
- Destilliertes Wasser oder Umkehrosmose-Wasser ohne Remineralisierung – Kann langfristig Mineralien aus dem Körper entziehen
- Stark mineralarmes Wasser (<50 mg/l TDS) – Nicht optimal für die Elektrolytbalance
- Künstlich angereichertes Wasser mit isolierten Mineralstoffen – Die Bioverfügbarkeit ist oft schlechter als bei natürlichen Mineralien
- Plastikflaschenwasser – Kann Mikroplastik und Weichmacher enthalten
Fazit: Ist destilliertes Wasser gesund?
Destilliertes Wasser mag rein erscheinen, doch für den menschlichen Körper ist es nicht die beste Wahl. Da es keine Mineralstoffe enthält und eine hohe Lösungsfähigkeit hat, kann es Mineralien aus dem Körper binden und auf Dauer zu einem Mangel führen. Für kurzfristige Detox-Kuren mag es vertretbar sein, doch als dauerhaftes Trinkwasser ist es nicht empfehlenswert.
Das optimale Trinkwasser ist natürlich mineralisiert, leicht basisch, frei von Schadstoffen und biologisch gut verfügbar. Wer kein hochwertiges Quellwasser zur Verfügung hat, kann sein Leitungswasser filtern und mit natürlichen Mineralien anreichern, um eine gesunde Balance zu schaffen.
Die Wahl des richtigen Wassers hat einen direkten Einfluss auf deine Gesundheit. Wer bewusst auf Qualität achtet, kann langfristig von mehr Energie, besserer Zellgesundheit und optimaler Hydration profitieren.